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Bundeswehr News- und Diskussionsthread


QuiGon

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12 hours ago, Bananabrai said:

Eurofighter: Anfangs gings, mittlerweile ist man auch wieder so weit auseinander gedriftet, das die Engländer ihr nächstes Projekt (Tempest) alleine machen wollen.

 

Anscheinend kostet es noch nicht genug und jeder kann sich gerade so noch siene 100 Flieger leisten, aber mit was für einem Aufwand, die Hersteller können kaum ihr Know-How halten, weil frühestens alle 30 Jahre ein Flugzeug entwickelt wird...

 

Das liegt nicht zuletzt an Deutschland, das immer wieder vor, zurück, und dann was ganz anderes will. Das vergrault Partner. Besonders, wenn man zwischendrin nach Wegen sucht, das Projekt zu verlassen. Der €-Fighter ist ein Paradebeispiel dafür.

 

Dazu kommen die recht kleinen Luftstreitkräfte, die auch noch eine nicht klar umrissene Einsatzrolle haben. Hier ein bisschen Air Policing, dort ein bisschen Fotos schießen. Aber bloß nicht nach echtem Militär aussehen, das auch mal richtig schießen muss. Bisher konnte man sich immer fein rauswinden - Fotos gegen den IS, HARMS (Selbstschutz) gegen die jugoslawische Luftwabwehr, Alpha Jets als Drohkulisse gegen Saddam, aber dann wirds schon bald eng. Wie soll man so zukunftsorientiert beschaffen?

 

Die Hersteller könnten die Expertise schon besser halten, wenn die BW wenigstens ein modernes und zeitgemäßes Einsatzkonzept hätte und sich entsprechend rüsten würde.

Ist ja nicht so, dass man nicht einfach bei Anderen nach Lösungen suchen könnte. Ist aber böse, weil Krieg. Lieber Brunnen bohren, und Sandsäcke fliegen; das ist politisch leichter zu verkaufen.

 

So haben wir Kamphubschrauber ohne Bordkanone.

"Kein Problem!" sagt da der Franzose und dübelt einfach eine dran, während das bei uns aus unerfindlichen Gründen unmöglich ist. Der Soldat in Mali freut sich dann über solche Entscheidungen.

 

So lange sich die Bundeswehr politisch gewollt selbst im Weg steht, wird das auch mit der europäischen Flugzeugentwicklung schwer.

Stell dir mal vor, Deutschland würde mit Frankreich zusammen die F-35 entwickeln. Was verliefe hart an einem Monty Python Sketch entlang...

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14 hours ago, Bremspropeller said:

So haben wir Kamphubschrauber ohne Bordkanone.

"Kein Problem!" sagt da der Franzose und dübelt einfach eine dran, während das bei uns aus unerfindlichen Gründen unmöglich ist. Der Soldat in Mali freut sich dann über solche Entscheidungen.

Dir ist schon bewusst das die Lebensdauer der Zelle des Tigers bei den Franzosen deutlich geringer ist als die des deutschen Tigers? Man hat sich bewusst gegen die Bordkanone entscheiden, da die Flugzelle einfach zu sehr davon im Mitleidenschaftg gezogen wurde und die Genauigkeit eher zu wünschen blieb, so das die Bordkanone keine nennenswerte Verbesserung darstellte. Das ist halt das Problem wenn man halt eine Kampfhubschrauber aus Verbundstoffen baut. Der kann halt solche Kräfte gar nicht so gut aufnehmen. Da sind die Gunpods doch schon eher brauchbarer, da sie halt nicht den Hubschrauber so stark verschleißen. Reicht ja auch und in Mali muss der Tiger nicht mal schießen, seine Präsenz reicht meistens schon aus das die Kampfhandlungen vor Ort eingestellt werden. Der Soldat am Boden freut sich trotzdem, auch ohne Bordkanone. Wenn die Gunpods schießen wächst da auch kein Gras mehr. 😂


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3 hours ago, Bishop_DE said:

Dir ist schon bewusst das die Lebensdauer der Zelle des Tigers bei den Franzosen deutlich geringer ist als die des deutschen Tigers? Man hat sich bewusst gegen die Bordkanone entscheiden, da die Flugzelle einfach zu sehr davon im Mitleidenschaftg gezogen wurde und die Genauigkeit eher zu wünschen blieb, so das die Bordkanone keine nennenswerte Verbesserung darstellte. Das ist halt das Problem wenn man halt eine Kampfhubschrauber aus Verbundstoffen baut. Der kann halt solche Kräfte gar nicht so gut aufnehmen. Da sind die Gunpods doch schon eher brauchbarer, da sie halt nicht den Hubschrauber so stark verschleißen. Reicht ja auch und in Mali muss der Tiger nicht mal schießen, seine Präsenz reicht meistens schon aus das die Kampfhandlungen vor Ort eingestellt werden. Der Soldat am Boden freut sich trotzdem, auch ohne Bordkanone. Wenn die Gunpods schießen wächst da auch kein Gras mehr. 😂

 

 

Ja, ein wunderbares Beispiel für die Rationalisierungsmärchen, die man sich gerne in diesem Zusammenhang erzählt.

Wenn deutsche (oder verbündete) Soldaten unter Beschuss stehen, ist mir die Lebensdauer der Zelle schnurzegal. Dann will ich Bullets Downrange. Jetzt.

Klassisches Verwaltungsarmeedenken.

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Der Tiger ist aber kein klassischer Kampfhubschrauber ("Gunship") sondern eben ein Panzerabwehrhubschrauber. Jedenfalls von der Konstruktion her. Ein klassischer Kampfhubschrauber ist zumindest in Deutschland von militärischer Seite aus nicht gewollt. Da kann die Verwaltung nichts für. Generell kommen die Forderungen, was ein System in der Bundeswehr können soll, von den Soldaten. Die werden weder im Beschaffungsamt, noch im BMVg festgelegt und die Soldaten sind im gesamten Beschaffungsprozess eingebunden.

 

Im Gesamtpreis der C-130 für Deutschland und Neuseeland ist noch Infrastruktur und weiteres inbegriffen, das ist nicht der Preis nur für die nackten Flieger.

 

Warum es bisher keine Europäische Armee gibt, kann man sich vielleicht selbst beantworten, wenn man weiß, dass es bereits seit 2004, also seit 17 Jahren, die European Defence Agency gibt, man von dieser aber so gut wie nichts hört und die auch, für die lange Zeit, eher wenig Ergebnisse vorzuweisen hat. Oder, wenn schon am Tiger rumgemeckert wird, dass dieser über die OCCAR beschafft wurde und nicht über das BAAINBw. Wobei die OCCAR als erfolgreich angesehen wird aber auch nur eine Beschaffungsagentur ist und keine generelle Verteidigungsagentur, wie die EDA.

 

Eines der Ergebnisse der EDA ist aber z.B., dass Rüstungsprojekte Europaweit ausgeschrieben werden müssen. Es ist also kein Exempel, dass das Beschaffungsamt an der deutschen Industrie statuieren will, wie das dann in der Presse zu lesen ist, wenn das so getan wird, sondern schlicht durch ein Abkommen so vorgegeben. Ist die deutsche Rüstungsindustrie also genau so gut, wie die niederländische oder französische usw. dann haben sie nicht nur die Chance, weiterhin deutsche Rüstungsprojekte durchzuführen, sondern auch mehr anderer EU Staaten.

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58 minutes ago, The_Dan said:

Der Tiger ist aber kein klassischer Kampfhubschrauber ("Gunship") sondern eben ein Panzerabwehrhubschrauber. Jedenfalls von der Konstruktion her. Ein klassischer Kampfhubschrauber ist zumindest in Deutschland von militärischer Seite aus nicht gewollt. Da kann die Verwaltung nichts für. Generell kommen die Forderungen, was ein System in der Bundeswehr können soll, von den Soldaten. Die werden weder im Beschaffungsamt, noch im BMVg festgelegt und die Soldaten sind im gesamten Beschaffungsprozess eingebunden.

 

Ja, möchte man meinen.

Also ich für meinen Teil möchte vermuten, dass "die Soldaten" nach nun bald 20 Jahren Einsatz in Sand und Sonne und gegen das glorreiche afghanische Panzerkorps die eine oder andere Forderung nach einem "Kampfhubschrauber" gemacht haben, und dass diese Forderungen irgendwo in den Mühlen der Verwaltung verloren gegangen sind.

 

Der Franzose nimmt dann den Akkuschrauber und spaxt einfach die zellenfressende Kanone an. Fertig.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Franzosen "ihre" Kanone hätten, wenn sie damit *nix* treffen würden.

Vielleicht scheitern wir auch einfach an realitätsfernen Anforderungskatalogen?

 

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On 8/3/2021 at 1:59 PM, The_Dan said:

Für Pisten, wie in Mali, für die der A400M zu groß ist.

Von welchen Pisten sprichst du?

Die Franzosen nutzen ihre A400 in Mali.

 

1 hour ago, The_Dan said:

Der Tiger ist aber kein klassischer Kampfhubschrauber ("Gunship") sondern eben ein Panzerabwehrhubschrauber. Jedenfalls von der Konstruktion her. Ein klassischer Kampfhubschrauber ist zumindest in Deutschland von militärischer Seite aus nicht gewollt. Da kann die Verwaltung nichts für. Generell kommen die Forderungen, was ein System in der Bundeswehr können soll, von den Soldaten. Die werden weder im Beschaffungsamt, noch im BMVg festgelegt und die Soldaten sind im gesamten Beschaffungsprozess eingebunden.

...

Wer sind "die Soldaten"? Der Gefreite im GeZi, oder der Kommandeur eines Verbandes?

Glaubst du, dass wenn "die Soldaten" zu entscheiden hätten was beschafft werden soll, dass wir dann tatsächlich keinen klassischen Kampfhubschrauber hätten? Wie kommt man zu der Aussage, dass von militärischer Seite kein Kampfhubschrauber gewollt sei? Der Tiger ist ein politisches Konstrukt.

 

Oder Bewaffnete UAV? Will sicherlich kein Soldat haben, wenn er draussen in (Afganistan) Mali die Nacht verbringt oder im Land unterwegs ist, geschweige sich im Gefecht befindet.

Das sind politische Entscheidungen. Das kommt nicht von den Soldaten. Ja die Forderungen kommen von "den Soldaten" aber für die Umsetzung und Beschaffung ist das BAAINBw zuständig. Und dann kommen dabei leider nicht immer so ganz zweckmäßige Sachen raus.

 

1 hour ago, The_Dan said:

Eines der Ergebnisse der EDA ist aber z.B., dass Rüstungsprojekte Europaweit ausgeschrieben werden müssen. Es ist also kein Exempel, dass das Beschaffungsamt an der deutschen Industrie statuieren will, wie das dann in der Presse zu lesen ist, wenn das so getan wird, sondern schlicht durch ein Abkommen so vorgegeben. Ist die deutsche Rüstungsindustrie also genau so gut, wie die niederländische oder französische usw. dann haben sie nicht nur die Chance, weiterhin deutsche Rüstungsprojekte durchzuführen, sondern auch mehr anderer EU Staaten.

Auch wieder eine Entscheidung der Politik. Die Gründe dafür sind Gut, die Ergebnisse leider nicht.

 

 

Btw. wird der Tiger mittlerweile als Kampfhubschrauber geführt. Das hat ne Weile gedauert, bis man vom niedlichen UHU zum Kampfhubschrauber gewechselt ist. War auch ein politischer Prozess.

 

Ich glaube, dass so lange die Soldaten der einzelnen Staaten ihren Eid auf eben ihre Nation schwören, so lange wird es keine echte Europäische Armee geben.

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3 hours ago, The_Dan said:

Jedenfalls von der Konstruktion her. Ein klassischer Kampfhubschrauber ist zumindest in Deutschland von militärischer Seite aus nicht gewollt.

 

Das war vor 40 Jahren so, als der Tiger entwickelt wurde und Kalter Krieg war. Da wollte man einen PAH2 und der brauchte keine Kanone. Inzwischen hätte das Militär liebend gerne eine Kanone in dem Ding...

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Also erst einmal wird der Tiger bei der BW als KAMPFhubschrauber Tiger geführt. Als PAH geplant und als UHT eingeführt wurde das Ding mMn dann wieder wie ein PAH bewaffnet und man hat dann auf lächerliche Art durch diese billigere 2. Wahl Methode der 12,7mm Pods versucht doch noch einen Kampfhubschrauber draus zu machen.

@Bremspropellerhat hier völlig recht. Der Soldat im Einsatz will Feuerkraft von oben zur Unterstützung und keinen Hubschrauber, bei dem man hofft, dass seine bloße Anwesenheit dafür sorgt, dass der Gegner die weiße Fahne raus holt.

Wie oft mussten deutsche Soldaten in der Wüste auf amerikanische Feuerkraft zurück greifen, weil es die deutschen nunmal nicht leisten konnten. 

Es herrscht kein konsequentes Handeln. 
Anfang der 2000er wurden alle Panzerjäger Einheiten aufgelöst und der Jaguar ausser Dienst gestellt mit der Begründung,dass die Zeit der großen Panzerschlachten vorbei wären. Das scheinen die Verantwortlichen für den Tiger wohl anders gesehen haben.

 

Für den SPz Puma gab es die Voraussetzung, dass mit dem A400 luftverlastbar sein sollte und für den A400 gab es die Auflage, dass er den Puma transportieren können muss - kann er auch - nur leider nicht mit voller Schutzklasse. Prima!! 

Also wer denkt, dass die Worte Organisation, Logik und BW ohne Verneinung in einem Satz genannt werden können, hat entweder nie gedient oder ist die ganze Zeit völlig verblendet durch die Kaserne gerannt.

 

Während meiner gesamten Dienstzeit inkl. der Auslandseinsätze wurde mir Ausrüstung nach dem Motto friss oder stirb vor die Füsse geworfen, die ich durch privat ergänzte oder ganz ausgetauschte irgendwie nutzen konnte. Die Aussage, dass die Soldaten (zumindest die, die es später nutzen) in die Entscheidungen zur Beschaffung einbezogen werden kann ich persönlich nur belächeln - das ist schlichtweg falsch.

 


Edited by Gizmo03
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2 hours ago, iFoxRomeo said:

Von welchen Pisten sprichst du?

Die Franzosen nutzen ihre A400 in Mali.

Die Franzosen, die mit uns Deutschen zusammen die C-130 beschaffen und die Transportstaffel aus insgesamt 10 Maschinen betreiben? Ich weiß nicht, ob es dir mal in den Sinn kam aber in Mali gibt es mehr als ein Flugfeld. Aber um deine Frage konkret zu beantworten: z.B. die Pisten in Kidal oder Tessalit.

  

2 hours ago, iFoxRomeo said:

Wer sind "die Soldaten"? Der Gefreite im GeZi, oder der Kommandeur eines Verbandes?

Glaubst du, dass wenn "die Soldaten" zu entscheiden hätten was beschafft werden soll, dass wir dann tatsächlich keinen klassischen Kampfhubschrauber hätten? Wie kommt man zu der Aussage, dass von militärischer Seite kein Kampfhubschrauber gewollt sei?

Alle Soldaten, die es betrifft können dann nach Meldekette eine Forderung stellen. Passt einem das nicht, dann passt einem die Militärstruktur generell nicht. Man kommt zu der Aussage, weil es so ist. Dass bestimmte Lösungen dann trotz anderer Präferenz des BAAINBw oder der Nutzer vorgezogen werden, aufgrund der Politik (wie beim A400M), kann vorkommen, diese Lösungen müssen dann aber auch die Forderungen der Soldaten erfüllen und war beim Tiger eben nicht der Fall. Sogar im Gegenteil. Damals war politisch gewollt, die Mi-24 der NVA zu übernehmen (und die Mi-8 statt sich am NH-90 zu beteiligen), dass wiederum war aber von militärischer Seite nicht gewollt (mMn nachvollziehbar). Wäre die Forderung eines Kinnturms von militärischer Seite gewollt gewesen, hätten wir einen. Da andere Nationen einen haben, wäre das offensichtlich kein Problem gewesen.

 

1 hour ago, QuiGon said:

 

Das war vor 40 Jahren so, als der Tiger entwickelt wurde und Kalter Krieg war. Da wollte man einen PAH2 und der brauchte keine Kanone. Inzwischen hätte das Militär liebend gerne eine Kanone in dem Ding...

Könnte man ja nachrüsten oder Tiger beschaffen, die eine Kanone haben, wurde ja auch immer wieder mal diskutiert. Auch dazu gibt es Verfahren in der Rüstung, die ja auch (hier eigentlich für jeden offensichtlich, darum die Streitereien, welche Version der F-16 jetzt welche Waffen tragen kann, warum wir im Mi-24 in DCS keinen Kinnturm haben usw.) häufiger durchgeführt werden. Siehe z.B. Leopard 2, der viele gravierende Änderungen erfahren hat, die ihn 20 t schwerer gemacht haben, als das Ursprungsmodell. Dafür muss das aber von militärischer Seite gefordert werden.

  

38 minutes ago, Gizmo03 said:

Während meiner gesamten Dienstzeit inkl. der Auslandseinsätze wurde mir Ausrüstung nach dem Motto friss oder stirb vor die Füsse geworfen, die ich durch privat ergänzte oder ganz ausgetauschte irgendwie nutzen konnte. Die Aussage, dass die Soldaten (zumindest die, die es später nutzen) in die Entscheidungen zur Beschaffung einbezogen werden kann ich persönlich nur belächeln - das ist schlichtweg falsch.

 

 

Dass es generell Probleme gibt, bestreite ich nicht. Die Schuldzuweisungen find ich aber überzogen. Man sollte auch mal bedenken, dass im BAAINBw auch Soldaten und nicht nur Beamte und erst recht nicht nur Beamte, die nie gedient haben, in den Abteilungen arbeiten, deren Arbeit hier ständig übertrieben runter gemacht wird. Und es gibt dort sowohl Beamte, als auch Soldaten die im Einsatz waren und die Probleme vor Ort persönlich kennen.

 

Fakt ist aber, das letzte Wort bei der Beschaffung haben die jeweiligen Inspekteure der Org.-Bereiche und der Generalinspekteur. Und denen kann man sicher nicht vorwerfen, "nie gedient zu haben".


Edited by The_Dan
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58 minutes ago, The_Dan said:

Dass es generell Probleme gibt, bestreite ich nicht. Die Schuldzuweisungen find ich aber überzogen. Man sollte auch mal bedenken, dass im BAAINBw auch Soldaten und nicht nur Beamte und erst recht nicht nur Beamte, die nie gedient haben, in den Abteilungen arbeiten, deren Arbeit hier ständig übertrieben runter gemacht wird. Und es gibt dort sowohl Beamte, als auch Soldaten die im Einsatz waren und die Probleme vor Ort persönlich kennen.

 

Fakt ist aber, das letzte Wort bei der Beschaffung haben die jeweiligen Inspekteure der Org.-Bereiche und der Generalinspekteur. Und denen kann man sicher nicht vorwerfen, "nie gedient zu haben".

 

Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern zunächst einmal um die nüchterne Betrachtung des Ergebnises. Und das ist...nennen wir es "suboptimal".

Das betrifft auch nicht nur die Beschaffung, sondern zieht weitere Kreise. Das schließt auch die Personalpolitik und die lächerliche, stiefmütterliche politische Führung mit ein.

 

Anstatt aber zuzugeben, dass es hier deutliche Defizite gibt, wird - wie sonst in der Verwaltung auch anderswo üblich - die Verantwortung einfach weggeschoben.

Nachdem dann festgestellt ist, wer alles "nicht verantwortlich" ist, steht das Problem weiterhin ungelöst im Raum. Ohne dass es jemanden gäbe, der sich dessen annehmen würde.

 

Lösungsorientiertes Denken und ein Hang zum Pragmatismus sucht man vergeblich.


Edited by Bremspropeller

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25 minutes ago, The_Dan said:

Die Franzosen, die mit uns Deutschen zusammen die C-130 beschaffen und die Transportstaffel aus insgesamt 10 Maschinen betreiben? Ich weiß nicht, ob es dir mal in den Sinn kam aber in Mali gibt es mehr als ein Flugfeld. Aber um deine Frage konkret zu beantworten: z.B. die Pisten in Kidal oder Tessalit.

Meine Frage zielte darauf ab, dass die Franzonsen ihre A400 in Mali einsetzen, wo der A400 operieren kann, die Deutschen aber es nicht tun. Und Kidal und Tessalit würde ich auch nicht mit dem A400 anfliegen. Nun die Nutzung der C-130 in Kidal und Tessalit mit deutschen Besatzungen würde jetzt wieder andere Fragen aufwerfen, die aber nicht in dieses Forum passen.

26 minutes ago, The_Dan said:

Alle Soldaten, die es betrifft können dann nach Meldekette eine Forderung stellen. Passt einem das nicht, dann passt einem die Militärstruktur generell nicht. Man kommt zu der Aussage, weil es so ist. Dass bestimmte Lösungen dann trotz anderer Präferenz des BAAINBw oder der Nutzer vorgezogen werden, aufgrund der Politik (wie beim A400M), kann vorkommen, diese Lösungen müssen dann aber auch die Forderungen der Soldaten erfüllen und war beim Tiger eben nicht der Fall. Sogar im Gegenteil. Damals war politisch gewollt, die Mi-24 der NVA zu übernehmen (und die Mi-8 statt sich am NH-90 zu beteiligen), dass wiederum war aber von militärischer Seite nicht gewollt (mMn nachvollziehbar). Wäre die Forderung eines Kinnturms von militärischer Seite gewollt gewesen, hätten wir einen. Da andere Nationen einen haben, wäre das offensichtlich kein Problem gewesen.

Dass die Mi-24 von der BW nicht gewollt war, heisst nicht, dass kein Kampfhubschrauber gewollt war/ist. Es heist nur, dass die Mi-24 nicht gewollt oder unzweckmäßig für die BW war.

"Der Kinnturm passt doch nicht zu einer reinen Verteidigungsarmee, das is doch viel zu matialisch."

 

3 minutes ago, Bremspropeller said:

Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern zunächst einmal um die nüchterne Betrachtung des Ergebnises. Und das ist...nennen wir es "suboptimal".

Ddas betrifft auch nicht nur die Beschaffung, sondern zieht weitere Kreise. Das schließt auch die Personalpolitik und die lächerliche, stiefmütterliche politische Führung mit ein.

 

Anstatt aber zuzugeben, dass es hier deutliche Defizite gibt, wird wie - sonst in der Verwaltung auch anderswo üblich - die Verantwortung einfach weggeschoben.

Nachdem dann festgestellt ist, wer alles "nicht verantwortlich" ist, steht das Problem weiterhin ungelöst im Raum. Ohne dass es jemanden gäbe, der sich dessen annehmen würde.

 

Lösungsorientiertes Denken und ein Hang zum Pragmatismus sucht man vergeblich.

Bullseye

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vor 1 Stunde schrieb The_Dan:

Dass es generell Probleme gibt, bestreite ich nicht. Die Schuldzuweisungen find ich aber überzogen. Man sollte auch mal bedenken, dass im BAAINBw auch Soldaten und nicht nur Beamte und erst recht nicht nur Beamte, die nie gedient haben, in den Abteilungen arbeiten, deren Arbeit hier ständig übertrieben runter gemacht wird. Und es gibt dort sowohl Beamte, als auch Soldaten die im Einsatz waren und die Probleme vor Ort persönlich kennen.

 

Natürlich gibt es da auch Soldaten. Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet. Viele - wirklich viele Soldaten waren auch in Auslandseinsätzen. Das heisst aber nichts. 

Denn viele Soldaten mit Einsatzerfahrung haben niemals das Feldlager verlassen.

Ich glaube nicht, dass die Soldaten vom Beschaffungsamt mit den Soldaten vor Ort im Dreck gelegen und um ihr Leben bangend verzweifelt auf Luftunterstützung durch einen Kampfhubschrauber gewartet haben.

Und diejenigen im Beschaffungsamt, die diese Erfahrungen durch ihre vorige Verwendung vielleicht gemacht haben sind vermutlich in der Minderzahl und stehen vor dem Problem, sich gegen die ganzen Bürokraten, die ehr auf wirtschaftlicher oder politischer Ebene denken durchsetzen zu müssen, was sich offensichtlich als äußerst schwierig erweist und für den betroffenen Soldaten im Einsatz wie Gift ist.

 

Und auch mir geht es absolut nicht um Schuldzuweisungen sondern darum, dass es aktuell wirklich richtige Missstände gibt, an denen man arbeiten muss bevor man sich über Blödsinn wie die Umbenennung des Panzerkommandanten in „Teamleitung Panzertruppe“ Gedanken macht.

 

vor 2 Stunden schrieb The_Dan:

Fakt ist aber, das letzte Wort bei der Beschaffung haben die jeweiligen Inspekteure der Org.-Bereiche und der Generalinspekteur. Und denen kann man sicher nicht vorwerfen, "nie gedient zu haben".

 

Das habe ich auch nicht!
Fakt ist aber auch - und das würde ich denen durchaus vorwerfen, dass sich viele von denen an irgendeiner Station auf dem Weg zu den von Dir genannten Dienstposten vom Soldaten zum Politiker verwandeln.

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1 hour ago, iFoxRomeo said:

Meine Frage zielte darauf ab, dass die Franzonsen ihre A400 in Mali einsetzen, wo der A400 operieren kann, die Deutschen aber es nicht tun..

 

Öhm, die Bundeswehr setzt ihre A400M regelmäßig in Mali ein. Besonders prägnant war der Evakurierungsflug nach dem Selbstmordanschlag von vor paar Wochen.

 

 

2 hours ago, The_Dan said:

Könnte man ja nachrüsten oder Tiger beschaffen, die eine Kanone haben, wurde ja auch immer wieder mal diskutiert. Auch dazu gibt es Verfahren in der Rüstung, die ja auch (hier eigentlich für jeden offensichtlich, darum die Streitereien, welche Version der F-16 jetzt welche Waffen tragen kann, warum wir im Mi-24 in DCS keinen Kinnturm haben usw.) häufiger durchgeführt werden. Siehe z.B. Leopard 2, der viele gravierende Änderungen erfahren hat, die ihn 20 t schwerer gemacht haben, als das Ursprungsmodell. Dafür muss das aber von militärischer Seite gefordert werden.

 

Die Bundeswehr ist nicht "Wünsch dir Was". Die Truppe tut viel fordern, aber bei weitem nicht jeder Wunsch wird von der Politik auch erfüllt. Außerdem wird nicht jeder Wunsch gleich formal zu Papier gebracht, sondern da wird ggf. erst mal vorsichtig abgetastet welche Forderung politisch möglich ist und welche das Karriereende bedeuten könnte.


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1 hour ago, QuiGon said:

Öhm, die Bundeswehr setzt ihre A400M regelmäßig in Mali ein. Besonders prägnant war der Evakurierungsflug nach dem Selbstmordanschlag von vor paar Wochen.

Regelmäßig? Also Medevac ja, aber ansonsten nein(mein Kenntnisstand 03/2021). Ich meine innerhalb Malis, nicht von und nach Mali. Aber das kann sich jetzt mit der Stillegung der Trall geändert haben.

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30 minutes ago, iFoxRomeo said:

Regelmäßig? Also Medevac ja, aber ansonsten nein(mein Kenntnisstand 03/2021). Ich meine innerhalb Malis, nicht von und nach Mali. Aber das kann sich jetzt mit der Stillegung der Trall geändert haben.

 

Ja, regelmäßig und das schon seit 5 Jahren. Welcher Flieger soll denn sonst die Transporte erledigen? Die Trall tut nicht mehr.

 

https://augengeradeaus.net/2016/02/mali-mit-dem-a400m-nach-bamako-mit-zivilem-flieger-nach-gao-neufassung/

https://www.haz.de/Umland/Wunstorf/Airbus-A400M-des-Lufttransportgeschwaders-62-Wunstorf-fliegen-mit-Schutzausruestung-nach-Mali

https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr/ich-bin-im-einsatz/ich-bin-im-einsatz-in-mali/mein-einsatz-minusma-luftumschlagunteroffizier--5051540


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18 hours ago, iFoxRomeo said:

Der Augengeradeaus Artikel ist immer noch aktuell, was den Personentransport angeht. 

 

Als ich zuletzt die Karte geprüft hatte lag Bamako in Mali. Ich denke nicht, dass sich das inzwischen geändert hat...

 

Und wenn dir Bamako nicht malisch genug ist: Seit 2016 fliegen die A-400M auch nach Gao: https://augengeradeaus.net/2016/10/mali-sammler-deutsche-basis-im-niger-offiziell-angekuendigt-erstmals-a400m-nach-gao/


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1 hour ago, QuiGon said:

 

Als ich zuletzt die Karte geprüft hatte lag Bamako in Mali. Ich denke nicht, dass sich das inzwischen geändert hat...

 

Und wenn dir Bamako nicht malisch genug ist: Seit 2016 fliegen die A-400M auch nach Gao: https://augengeradeaus.net/2016/10/mali-sammler-deutsche-basis-im-niger-offiziell-angekuendigt-erstmals-a400m-nach-gao/

 

Ich zitier mich mal selbst

23 hours ago, iFoxRomeo said:

Ich meine innerhalb Malis, nicht von und nach Mali. Aber das kann sich jetzt mit der Stillegung der Trall geändert haben.

 

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11 minutes ago, QuiGon said:

 

Mit dem A400M von Gao nach Bamako: https://fb.watch/7eqhmbperP/

Dass der GI mit dem A400 geflogen wird, ist ein medienwirksamer Event, einmalig, und stellt keinen regulären Truppentransport zwischen Bamako und Gao dar.

 

Aber ich muss dir zugute halten: Ich wusste gar nicht, dass es so wenig öffentliche Informationen darüber gibt.

 

Deshalb nur ein Zitat von augengeradeaus.net vom Artikel den du verlinkt hast.

"Die Bundeswehr hat am (heutigen) Freitag weitere Soldaten für den UN-Einsatz nach Mali geflogen – und dafür, wie es die Regeln der Luftwaffe vorsehen, ihr neues Transportflugzeug A400M aus dem niedersächsischen Wunstorf nur bis in die malische Hauptstadt Bamako geschickt. Die restliche Strecke an ihr Einsatzziel in Gao im gefährlichen Norden Malis mussten die Soldaten mit einer gecharterten Zivilmaschine zurücklegen.

 

Die Luftwaffe setzt jedoch, im Unterschied zu den Franzosen, dieses neue Flugzeug wegen der nach wie vor fehlenden Selbstschutzeinrichtungen gegen möglichen Raketenbeschuss nicht für den Flug in riskante, weil umkämpfte Gebiete ein. Allerdings sind die gecharterten Zivilmaschinen erst recht nicht gegen Beschuss vom Boden geschützt.

..."

 

Im Text von augengeradeaus kann man das mussten durch müssen immer noch ersetzen

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6 minutes ago, iFoxRomeo said:

Im Text von augengeradeaus kann man das mussten durch müssen immer noch ersetzen

 

Nein, kann man eben nicht! Wie ich zuvor schon gezeigt hatte fliegt der A400M schon eine ganze Weile nach Gao, da die besagten Selbstschutzeinrichtungen gegen Raketenbeschuss inzwischen implementiert sind. Der Generalinspekteur würde ohne diese auch nicht dorthin geflogen werden.


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7 minutes ago, QuiGon said:

 

Nein, kann man eben nicht! Wie ich zuvor schon gezeigt hatte fliegt der A400M schon eine ganze Weile nach Gao, da die besagten Selbstschutzeinrichtungen gegen Raketenbeschuss inzwischen implementiert sind. Der Generalinspekteur würde ohne diese auch nicht dorthin geflogen werden.

 

Ich lass es ab hier gut sein. Ich werde hier sicherlich keine Primärquellen nennen, würdest du ohnehin nicht glauben. Falls du Soldaten kennst, die in Gao waren/sind, frag die mal.

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20 minutes ago, iFoxRomeo said:

Okay, doch noch n Nachschlag, falls du damit was anfangen kannst.

 

https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:297859-2020:TEXT:EN:HTML&tabId=1

 

Und wo steht da, dass A400M nicht nach Gao oder sonst wohin in Mali fliegen?


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Intel i7-12700K @ 8x5GHz+4x3.8GHz + 32 GB DDR5 RAM + Nvidia Geforce RTX 2080 (8 GB VRAM) + M.2 SSD + Windows 10 64Bit

 

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Tornado3 small.jpg

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