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Neuster Höhenrekord von der A-10C - 35009ft


woodlanddragon

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Das Beispiel mit denn Papierflieger veranschaulicht das garnicht weil der „Wind“ im Zugabteil für den „Flieger“ immer gleichbleibend ist. Nämlich weder von vorne noch von hinten.

 

Wenn der Wind keine Auswirkungen auf ein Flugzeug hätte, wieso startet und landet man dann im Normalfall gegen den Wind oder benötigt mit Gegend länger für die gleiche Strecke als mit Rückenwind? Und wie du ja geschrieben hast wird sehr wohl die Bewegung über dem Erdboden beeinflusst.

Nimm doch einfach mal eine Yak-52 und stelle einmal 30 Knoten Gegenwind und einmal Rückenwind ein. Ich finde das hat durchaus einen ziemlichen Einfluss auf das Verhalten des Fliegers.

 

 

Der Wind beeinflusst das Flugzeug nur solange, wie man den Boden als Bezugssystem sieht. In dem von dir angesprochenen Fall startet das Flugzeug vom Boden. Ist es mal in der Luft, fliegt es weiter, egal woher der Wind weht, solange die Tragfläche von vorne nach hinten mit einer gewissen Lufgeschwindigkeit angeströmt wird. Ist diese Geschwindigeit über der Tragfläche nicht mehr gegeben oder wird zu gering, fällt das Teil vom Himmel und der Flug ist beendet. Das beeinflusst aber trotzdem nicht die maximale erreichbare Flughöhe.

A-10A, A-10C, A-10C II, AV-8B, F-5E, F-16C, F/A-18C, F-86F, Yak-52, Nevada, Persian Gulf, Syria, Supercarrier, Combined Arms, FW 190 A-8, FW 190 D-9, Spitfire LF Mk. IX, Normandy + WWII Assets Pack

 

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wieso startet und landet man dann im Normalfall gegen den Wind

 

Weil das Flugzeug dann noch Bodenkontakt hat und damit eine Widerstandsfläche bietet. Sobald es den Kontakt verloren hat, kann es sich ja nirgendwo mehr "festhalten" und bietet keinen Widerstand mehr.

 

Du hast eine Luftmasse, diese fließt von A nach B und alles in ihr bewegt sich mit. Ein Flugzeug ist wie eine Wolke, aus Sicht des Flugzeuges herrscht praktisch Windstille. Natürlich ändern sich die Geschwindigkeit über Grund und das Flugzeug driftet von seinem Kurs über Grund ab, aber die Indicated Airspeed, also der Staudruck wird nicht beeinflusst. Es gibt aerodynamische Einflüsse durch starke, kurzzeitige Änderungen wie Böen, Windscherungen und allgemein Turbulenz. Aber der stetige Wind bläst nicht gegen das Flugzeug, es folgt einfach der Bewegung der Luft.

 

Eine Veränderung des Flugverhaltens gibt es nicht.

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Rückenwind hilft mir schneller von A nach B zu kommen und Gegenwind kann mir dabei helfen, Grenzbereiche zu erweitern.

Oder hab ich mich da jetzt total vertan?

 

Disclaimer: Alle folgendem Ausführungen sind nach meinem besten Wissen und Gewissen. Studiert habe ich das nicht, aber in Jahrzehnten der Beschäftigung mit Luftfahrt zusammengetragen. Möglich, dass ich falsch liege, aber noch habe ich hier nichts gelesen, das mich an meinen Annahmen zweifeln lassen würde. ;)

 

Dann wollen wir mal:

 

Wind hat Einfluss auf die Geschwindigkeit über Grund.

 

Solange wir von konstantem Wind reden, hat dieser Wind exakt gar keinen Einfluss auf die Flugeigenschaften als solche.

 

Mit Rückenwind kann ein Flugzeug in der Luft genau so schnell und genau so langsam fliegen wie mit Gegenwind, Seitenwind, ganz ohne Wind oder einer beliebigen Kombination daraus. Was für den Flug in der Luft wichtig ist, ist die Strömungsgeschwindigkeit der Luft über die Tragflächen (oder sagen wir besser: "Auftriebsflächen", denn auch der Rumpf kann ja beispielsweise zum Auftrieb beitragen). Und diese Geschwindigkeit hängt eben nicht vom Wind ab, sondern von der Bewegung des Flugzeugs innerhalb der Luftmasse. Und diese Bewegung hängt schließlich vom Vortrieb des Flugzeugs ab und davon, potenzielle und kinetische Energie auszutauschen (Höhe gegen Geschwindigkeit, und umgekehrt).

 

Irgendwo gab es hier das Beispiel vom Flugzeug am Boden, das bei 200 km/h Wind in die Luft gehoben wird. Stimmt. Da haben wir zunächst eine Geschwindigkeit gegenüber der Luft von 200 km/h. Dann beginnt das Flugzeug zu fliegen - aber da es keinen eigenen Vortrieb hat, wird die relative Geschwindigkeit gegenüber der Luft deutlich nachlassen, während sich die relative Geschwindigkeit des Flugzeugs gegenüber dem Boden erhöht (genau so wie jeder andere Gegenstand wird das Flugzeug vom Wind mitgerissen), und der "kontrollierte" Flug wird recht schnell mit einem Aufprall auf dem Boden enden.

 

Wenn dem nicht so wäre, bräuchten Segelflugzeuge schon bei moderatem Wind keine Winde mehr, sondern könnten einfach so gegen den Wind starten und fliegen. Habt ihr das schon gesehen?

 

Wie Hammer schon sagt, ein Flugzeug bewegt sich in einer Luftmasse. Wie sich diese Luftmasse ihrerseits gegenüber dem Boden bewegt, ändert aber nichts an der Bewegung des Flugzeugs innerhalb der Luftmasse.

 

Spannend wird es nur dann, wenn man eben nicht nur in der Luft fliegen will, sondern wenn man vom stationären Zustand in den fliegenden übergehen will oder umgekehrt - bekannt als Start und Landung. ;)

 

Da der Wind eben die Bewegung des Flugzeugs über Grund beeinflusst, hat der Wind natürlich einen großen Einfluss auf Start und Landung.

 

Rückenwind hilft uns, schneller von A nach B zu kommen (mehr Geschwindigkeit über Grund).

 

Gegenwind hilft uns, bei Start und Landung mit einer kürzeren Bahn auszukommen (weniger Geschwindigkeit über Grund) und Seitenwind macht eigentlich immer alles komplizierter. ;)

 

Nach allem, was ich jemals (außerhalb dieses Forums :music_whistling:) über Luftfahrt gelesen habe, sollte euer Höhenrekord die exakt gleichen Ergebnisse erzielen, völlig egal welchen Wind ihr einstellt und in welche Richtung ihr fliegt. Da hat vermutlich die Frage Nordpol oder Äquator mehr Einfluss wegen unterschiedlicher Zentrifugalkräfte aufgrund der Erdrotation (wenn man jetzt die zu erwartende Temperaturdifferenz an diesen beiden Orten innerhalb der Troposphäre außer Acht lässt ;)).

 

(Und Sniped by Norbot und Drotik, aber ich will meine Wall of Text jetzt nicht mehr löschen ;) )

 

Edit:

 

Weil das Beispiel so gut passt:

 

Du hast eine Luftmasse, diese fließt von A nach B und alles in ihr bewegt sich mit. Ein Flugzeug ist wie eine Wolke, aus Sicht des Flugzeuges herrscht praktisch Windstille.

 

Ich bin zwar noch nie Ballon gefahren, aber Ballone sind ein perfektes Beispiel: In der Gondel ist es (nach allem was ich weiß) windstill. Es gibt keinen Rückenwind, keinen Gegenwind, nicht einmal Seitenwind. Der Ballon (ohne eigenen Vortrieb) hat keine relative Geschwindigkeit gegenüber der umgebenden Luft.

 

Der Umstand, dass Flugzeuge Tragflächen haben statt einer Auftriebshülle und dass Flugzeuge eine Anströmgeschwindigkeit brauchen, ändert aber halt nichts daran, dass die (hier als fest angenommene) Bewegung der Luft keinen Einfluss auf die Anströmgeschwindigkeit hat.

 

Ansonsten müsste den Ballonfahrern ja zwangsläufig die ganze Zeit ein Wind um die Nase wehen.


Edited by Yurgon
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